Battle of the Shirts

Die Schlacht der Hemden (Battle of the Shirts), auch bekannt als die Schlacht von Kinlochlochy, fand am 15. Juli 1544 auf dem so genannten Blar na Léine oder dem Field of the Shirts in der Nähe des Loch Lochy statt.

Das Battle of the Shirts wurde im Sommer 1544 zwischen den Protagonisten John of Moidart (Iain Moydertach), Chief des Clan Ranald, unterstützt von den Macdonalds, Camerons auf der einen und Hugh, 3. Lord Lovat, dem MacShimi Chief des Clan Fraser of Lovat mit Verbündeten auf der anderen Seite, ausgetragen. Die Frasers kehrten zusammen mit ihren Verbündeten, den Grants, entlang des Great Glen nach Hause zurück. Sie hatten zuvor der Armee des Earl of Huntly geholfen die Highlander am vorrücken zu hindern.

Angeblich war das Battle of the Shirts die größte und blutigste Schlacht zwischen den Stämmen, die je geschlagen wurde. Es waren fast tausend Männer die im Nahkampf kämpften, wobei die Fraser-Truppe fast vollständig ausgelöscht wurde. Das Battle of the Shirts wurde so genannt, weil sie an einem heißen Tag im Juli stattfand und beide Seiten ihre Kilts und Blades abwarfen, um nur in ihren Hemden zu kämpfen.

Nach dem Tod von Jakobus dem 5. und während Maria, der Königin der Schotten, folgte in den Highlands eine Zeit der Turbulenzen und Unterdrückung. Begleitet wurde dies von Szenen der Wildheit und Gesetzlosigkeit. Der Clan Ranald war besonders aktiv in diesen widerspenstigen Aktivitäten. Seine langjährige gegenseitige Feindschaft mit den Frasers wurde durch die Vereinnahmung von Lord Lovats Schwager Ranald MacAllan von Moidart (bekannt als Ranald Gallda, „der Fremde“) und durch seinen Cousin John MacRanald von Moidart verstärkt. Die interne Kriegsführung unter den Clans war weit verbreitet und brauchte normalerweise keinen allzu großen Funken, damit ein Konflikt beginnen konnte. Ranald Gallda hatte die Führung des Clan Ranald beansprucht, aber nachdem er von den MacDonalds als „Ranald der Hühner“ verspottet wurde entlassen.

1531 war John von Moidart nach dem Tod (einige sagen Tötung) des sechsten Häuptlings, Alasdair, legitimer Anführer des Clan Ranald geworden. Nach einer Zeit, in der Johannes inhaftiert und entkommen war und Ranald als „Ranald der Hühner“ ausgelacht wurde, bekräftigte John 1542 seine Autorität. Zwei Jahre später hatten John of Moidart und seine Gefährten Ewen Mlenson und Ronald M’Coneilglas, bei der Ausweitung ihrer territorialen Ansprüche das ganze Land Urquhart und Glenmorriston verwüstet und geplündert. Infolgedessen machte der Earl of Arran als Regent den Earl of Huntly und den Earl of Argyll zum Generalleutnant aller Highlands und Lieutenant of Argyle bzw. der Inseln, um den Frieden in der Region wiederherzustellen.

Der Earl of Huntly stellte eine große Armee auf, bestehend aus Macintoshes, Grants und Frasers und marschierte im Mai 1544 gegen Clan Ranald und Clan Cameron. Unterdessen war es dem Earl of Argyll gelungen, viele der einfallenden Macdonalds und ihre Verbündeten davon zu überzeugen, sich aus den eroberten Gebieten in Badenoch zurückzuziehen und in ihre eigenen westlichen Gebiete zurückzukehren. Diese Art nahm Huntlys Segeln den Wind. Er zog sich zurück und verließ die Frasers und Grants, um in sein eigenes Land zurückzukehren.

Auf seinem Rückweg kam Lord Lovat jedoch in Letterfinlay an und wurde informiert, dass Clan Ranald auf dem Vormarsch war, um ihn abzufangen. Sobald er das nördliche Ende von Loch Lochy erreichte, bemerkte er die Macdonalds, etwa fünfhundert Mann stark, die aus dem Westen herabstiegen. Lovat hatte keine Wahl, er konnte den Kampf weder ablehnen noch vermeiden.

Zum Auftakt der Schlacht fand eine Art Gefecht mit Pfeil und Bogen statt, bis beide Seiten ihren Schaftbestand aufgebraucht hatten. Die Kämpfer zogen dann ihre Schwerter und stürzten sich mit tödlicher Absicht aufeinander. Es wird gesagt, dass Cameron-Bogenschützen kopfüber in den Kampf stürzten, ihre verbrauchten Pfeile zurückholten und wieder auf die Frasers feuerten, diesmal mit tödlicher, punktgenauer Genauigkeit.

Das Blutbad war schrecklich und nur wenige entkamen auf beiden Seiten. Nur die Dunkelheit der Nacht setzte den Kämpfen ein Ende. Lord Lovat wurde tot auf dem Feld zurückgelassen, auch sein ältester Sohn wurde tödlich verletzt. Er starb drei Tage später, nachdem er gefangen genommen wurde. Nach der in Clanaufzeichnungen überlieferten Tradition blieben nur vier der Frasers und zehn des Clan Ranald am Leben. Es scheint sicher, dass die Frasers am schlimmsten davongekommen sind, da fast die gesamte fähige männliche Bevölkerung verloren ging. Die Legende besagt, dass achtzig der verstorbenen Fraser-Männer schwangere Frauen zu Hause gelassen haben, von denen jede einen kleinen Jungen zur Welt brachte und so den Clan vor dem Aussterben bewahrte.

Als dem Earl of Huntly die Nachricht von der Schlacht überbracht wurde, kehrte er mit einer Armee nach Lochaber zurück und nahm viele der führenden Männer der feindlichen Stämme fest, darunter Ewen Cameron, der 1547 hingerichtet wurde. John of Moidart überlebte jedoch nicht nur die Schlacht, er entkam auch der Vergeltung, indem er auf die Inseln floh. Später, während der Abwesenheit des Earl of Huntly in Frankreich, kehrte John zurück und nahm seine ungeordneten Taten wieder auf.

Einige Leute sagen, dass „Blar na Léine“ nur eine Verfälschung von „Blar na Leana“ ist, was das „Feld der sumpfigen Wiese“ bedeutet. Die Schlacht wurde möglicherweise auch an einem Ort geschlagen, der in der Tat als „Sumpfwiese“ bekannt war. Nach der Schlacht wurde sie in Bezug auf die Art und Weise des Kampfes als „Blar na Léine“ oder „Feld der Hemden“ gefeiert. In gewisser Weise hätten jedoch viele Schlachten der Highlander so genannt werden können. So war es die Gewohnheit aber auch praktisch, die charakteristischen aber schwerfälligen Kleidungsstücke abzuwerfen.

Im Original von Ian Colville
Übersetzung: Michael M. für Clan Fraser of Lovat Association of Germany

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